Die amerikanische Politik unter Bush ist für uns Europäer kaum zu ertragen. So offen kriegstreiberisch, so brutal kapitalistisch, so ignorant, so selbstherrlich …..
Selbst Amerika scheint inzwischen begriffen zu haben, dass es so nicht weitergehen kann. Aber mit wem kann es anders werden? Und- kann es überhaupt anders werden? Die Abhängigkeiten sind wohl enorm, die Kapitalinteressen überwältigend, die doppelte Moral eisenhart und die Bibel allmächtig. Da darf man schon daran zweifeln, dass ein echter Wandel überhaupt möglich ist. Obama hat während seines kometenhaften Aufstieges zum Lieblingskandidaten (jedenfalls für die Eurpäer) schon viele Zugeständnisse gemacht und sein Mäntelchen einige Male nach dem Wind gedreht. Ließ er nicht den Prediger fallen, der jahrzehntelang sein Freund und Mentor war? Seine Töne sind leiser geworden, seine Ablehnung des Krieges im Irak löst sich langsam aber sicher in Wohlgefallen auf. Was wird am Ende übrig bleiben?
Natürlich ist es fraglich, ob es wirklich jemanden geben könnte, der unbeugsam das Sozialsystem in den USA revolutioniert, der offen gegen Krieg und Militarismus eintritt, der die Todesstrafe verbannt, der sich gegen Kapitalinteressen stellt und für den Umweltschutz eintritt.
Kann jemand das Spinnennetz von Geheimdiensten, politischen Ränken und Korruption durchdringen?
Wie müsste ein solcher Mann, eine solche Frau sein? Auf jeden Fall ein Selbstmordkandidat. Aber ich möchte daran glauben, dass es einem aufrechten Menschen gelingt, Präsident dieses großen und auch wunderbaren Landes zu werden. Ich möchte glauben, dass man mit Ehrlichkeit und sozialem Gewissen eine Präsidentschaft überleben kann. Aber ich kann nicht glauben, dass Obama dieser Mensch ist oder sein kann. Schade. Das wäre doch was: ein Schwarzer als Fackel der Wahrheit, der manchem den Bart verbrennt und andere ins Licht führt!
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