Mittwoch, 24. September 2008

PC´s im Kindergarten ... oh Graus!

Da kommentiert ein junger Mann in unserer Tageszeitung die Aussage eines erfahrenen Krimninalpsychologen, der zufolge dieser das Aufstellen von Computern in Kindergärten für kritisch hält. Und was sind seine Argumente? Das man heutzutage bei Bewerbungen und auf dem Arbeitsmarkt ohne Computerkenntnisse keine Chancen hat. Es kann doch noch nicht so lange her sein, dass dieser junge Mann bereits vergessen hat, dass man im zarten Alter von 2-6 in den Kindergarten geht. Selbst in Zeiten des schnellen Fortschritts und des Turboabiturs ist man im Kindergarten noch mindestens 10 Jahre von der Sorge um einen Arbeitsplatz entfernt. Glaubt da noch jemand an die alte Weisheit: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr?
Wenn das so wäre, hätten wir in unserer schnellebigen Zeit mit schwerwiegenden Problemen zu kämpfen. Ich selbst bin nicht mit einem PC aufgewachsen. Erst mit ca. 35Jahren musste ich mich mit der neuen Technik befassen. Und bin heute, mit 53 Jahren, durchaus up-to-date. Ich habe als Kind noch den ganzen Tag im Freien spielen dürfen. Ich konnte meine Kräfte ausprobieren, durfte etwas wagen, klettern, balancieren, springen. War als Kind nicht übergewichtig und gesund. Hat der genannte junge Mann schon mal die Jugendlichen gesehen, die heute so viel vor dem PC sitzen? Übergewichtig, antriebslos, unsportlich ..... Wie soll das werden, wenn die nächste Generation schon mit 3-4 Jahren Abschied von der Bewegung, der Natur, dem menschlichen Lebensraum nimmt?

Sonntag, 21. September 2008

Obama for President - nein Danke!

Die amerikanische Politik unter Bush ist für uns Europäer kaum zu ertragen. So offen kriegstreiberisch, so brutal kapitalistisch, so ignorant, so selbstherrlich …..

Selbst Amerika scheint inzwischen begriffen zu haben, dass es so nicht weitergehen kann. Aber mit wem kann es anders werden? Und- kann es überhaupt anders werden? Die Abhängigkeiten sind wohl enorm, die Kapitalinteressen überwältigend, die doppelte Moral eisenhart und die Bibel allmächtig. Da darf man schon daran zweifeln, dass ein echter Wandel überhaupt möglich ist. Obama hat während seines kometenhaften Aufstieges zum Lieblingskandidaten (jedenfalls für die Eurpäer) schon viele Zugeständnisse gemacht und sein Mäntelchen einige Male nach dem Wind gedreht. Ließ er nicht den Prediger fallen, der jahrzehntelang sein Freund und Mentor war? Seine Töne sind leiser geworden, seine Ablehnung des Krieges im Irak löst sich langsam aber sicher in Wohlgefallen auf. Was wird am Ende übrig bleiben?

Natürlich ist es fraglich, ob es wirklich jemanden geben könnte, der unbeugsam das Sozialsystem in den USA revolutioniert, der offen gegen Krieg und Militarismus eintritt, der die Todesstrafe verbannt, der sich gegen Kapitalinteressen stellt und für den Umweltschutz eintritt.

Kann jemand das Spinnennetz von Geheimdiensten, politischen Ränken und Korruption durchdringen?

Wie müsste ein solcher Mann, eine solche Frau sein? Auf jeden Fall ein Selbstmordkandidat. Aber ich möchte daran glauben, dass es einem aufrechten Menschen gelingt, Präsident dieses großen und auch wunderbaren Landes zu werden. Ich möchte glauben, dass man mit Ehrlichkeit und sozialem Gewissen eine Präsidentschaft überleben kann. Aber ich kann nicht glauben, dass Obama dieser Mensch ist oder sein kann. Schade. Das wäre doch was: ein Schwarzer als Fackel der Wahrheit, der manchem den Bart verbrennt und andere ins Licht führt!

Hannover ist schön!

Da wird nun manch einer die Nase rümpfen: Hannover schön? Ihmezentrum, Vahrenheide, Roderbruch, schön? Die Einkaufsmeile Bahnhofstraße und "drum zu" schön? Natürlich nicht. Aber der Berggarten, der Große Garten, der Zoo, Waldheim, Kleefeld, Tiergarten, Eilenriede .... die Liste könnte man endlos weiter führen.
Woher hat Hannover bloß das provinzielle Image? Wer schon einmal die Nacht der Museen, das Hoffest am Neuen Theater, das Kleine Fest im Großen Garten und all die anderen großartigen Veranstaltungen erlebt hat, der weiß, dass diese kühle Norddeutsche durchaus mit anderen Großstädten mithalten kann.
Auch an Prominenz hat es Hannover nie gefehlt. Namen wie Leibniz, Busch, Löns, Lessing, Haarmann ;-) und Elly Beinhorn sind mit der Stadt verbunden. Und erst all die Schauspieler, die hier ihre ersten Bühnenerfahrungen machten bzw. hier aufgewachsen sind: Katja Flint, Katja Riemann, Wolfgang Völz, Grete Weiser, Dieter Borsche, Günther Neuze, Hanns Lothar, Otto Sander, Kai Wiesinger. Auch traurige Berühmtheiten sind natürlich zu verzeichnen: Benno Ohnesorg stammt aus Hannover.
Auch Humor wird von hier in die Republik gebracht: Uli Stein bringt uns das Leben von Katz und Maus aus der Nähe von Hannover nahe. Und wie schön war es für mich, letztens einen Hannover Krimi zu lesen. Susanne Mischke hat mit dem Toten vom Maschsee die Atmosphäre der Stadt, das Hannöversche -auch mit einem Augenzwinkern- so wiedererkennbar beschrieben, dass selbst in mir als Hamelner Ratte ein Heimatgefühl (und -stolz) aufkam.
Und erst die Musik aus Hannover! Skorpions, Fury in the Slaughter House ... eine Klasse für sich.
Klar, in Berlin fühlt man die große, weite Welt (obwohl viele Berliner mir versichern, dass sie ihre Heimatstadt als provinziell empfinden!). Aber wer den Schmutz und den Verfall in großen Städten wie Berlin, Hamburg, Amsterdam etc. erlebt hat, der freut sich über das saubere und vermeintlich spießige Hannover. Und über die wunderschöne Natur auch mitten in der Stadt. Wo sieht man schon einen Eisvogel, einen Fischreiher und Greifvögel mitten in der Stadt.

Nach 30 Jahren in und um Hannover kann ich sagen: ich komme nicht aus Dir, aber du bist ein Teil von mir. Also: Hannover ist schön!

Samstag, 20. September 2008

Bien venue, welcome, willkommen . . . .



Hier schreibt eine Leseratte (stammt sogar aus der Rattenfängerstadt Hameln) und hofft auf Literatur- und Naturbegeisterte, die mich für neue -oder alte- Bücher begeistern mögen, interessante Kommentare über Gott und die Welt abgeben möchten, sich an der Natur erfreuen und darüber schreiben und ..... wer weiß?