Dienstag, 31. März 2020

Unorthodox

Die Corona Pandemie und die Kontaktsperre, geschlossene Theater, Kinos, Museen, Restaurants und Kneipen verändern das Leben so grundsätzlich, dass jeder von uns auch den eigenen Tagesablauf und seine Aktivitäten anpasst.

Nun auch hier einmal etwas anderes: keine Literaturempfehlung sondern eine Filmempfehlung! Die  4teilige Netflix Miniserie "Unorthdox" ist so ungewöhnlich, so informativ und mitreißend, dass ich hier allen, die die Möglichkeit haben Netflix zu schauen, dringend anraten möchte diese Folgen anzuschauen.

2017 war ich zum ersten Mal in New York/ Williamsburg und war überrascht die männlichen jüdischen Einwohner dort nicht nur in den bekannten schwarzen Mänteln und Hüten zu sehen, sondern in einer Tracht, die mir bis dahin völlig unbekannt war: auf dem Kopf riesige kreisrunde Fellhüte; schwarze, seidig glänzende, wadenlange, morgenmantelartige Roben, mit einem Stoffgürtel gebunden; darunter weiße Strümpfe und zierliche Slipper. Die Frauen in altmodischen langen Röcken, mit Perücke und/oder Kopftuch, die Kinder ebenfalls in altmodisch anmutender Kleidung und die Mädchen mit einer dicken Schleife auf dem Kopf. Obwohl es Samstag war, blieben die Straßen wie leer gefegt und nur wenige Familien bewegten sich langsam durch die Straßen, als würden sie an einem Faden gezogen. Google brachte Aufklärung darüber, dass es sich hier um orthodoxe chassidische Juden handelt.